Dienstag, 18. Oktober 2011

Mittwoch, 24. August 2011

Sonntag, 31. Juli 2011

Hutsache



...die Hauptsache ist doch, das Haupt, bei der Sache...

Samstag, 23. Juli 2011

Schwestern



.. und wie man sich dann doch ähnlicher ist, als man denkt..

Samstag, 16. Juli 2011

Freitag, 15. Juli 2011

Das Schlechte Team

Kopf und Bauch

Der Mensch spaltet sich in zwei Teile, wenn es darum geht Dinge zu verarbeiten, damit er weiter existieren kann. Doch die wenigsten Dinge werden tatsächlich vergessen. Es heißt nicht umsonst, dass man die Dinge, die man am schnellsten vergessen will, am längsten behält. Und die Dinge die man behalten will, am schnellsten vergisst. So wird man sich immer an die schönen Geschehnisse, beispielsweise in einer Beziehung, erinnern, aber das was einen am meisten verletzt hat, den Schmerz, wird einen immer am meisten und längsten beschäftigen.
Ein ‘Ich liebe Dich’ behält man im Kopf, weil es schön war und man sich gerne daran erinnert. Ein ‘Ich hasse Dich’ verdrängt der Kopf schnell, weil er es nicht mehr hören will, der Bauch hingegen lebt mit dem Hass weiter, denn er kann nicht vergessen. Der Mensch ist also niemals in der Lage zu vergessen.
Verdrängen, ja ; Verzeihen, auch. Aber Vergessen: Niemals.

Ich komm also nicht umhin mich zu fragen....

Sind also Kopf und Bauch ein schlechtes Team oder sind sie ein genetisch veranlagter Schutzmechanismus?

Freitag, 8. Juli 2011

Schweigen

Und ihr Kopf war immer seltener bei ihm, stellte sie überraschend fest. Denn der einzige Gedanke in seine Richtung, war immer der, dass sie immer weniger an ihn dachte.
Ein Lächeln - und sie hielt ihren Fuß erneut in das kalte Nass des kleinen Wasserfalls.



Szenenwechsel:

'Friedlich', dachte sie, als sie auf der viel zu schmalen Fensterbank saß und in den Innenhof schaute. Ein Becher mit gemahlenem Kaffe in der einen und eine Zigarette in der anderen Hand. Während 'Jenny' ( jenny again-tunng ) alle paar Minuten erneut zum weinen gebracht wird , denkt sie mit den Kopfhörern, ausschließlich an das Wort: 'Friedlich'.



Ps. Diesmal ist die Rechtshänderin gemeint.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Freitag, 24. Juni 2011

Keiner weiss, ...

aber dass Dorf sieht:



...und wir singen gemeinsam.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Schwebebalken



Standhalten oder Fallenlassen

Mittwoch, 15. Juni 2011

J.



'... es können auch nur Banausen sagen, dass das sinnfrei ist'

Paradoxe Stille

Augen zu und du verdienst mehr als tausend Worte.


Es ist Nacht und ich denken man sollte zurzeit die Augen geschlossen halten, aber ich bin eben nicht 'man', so wie du gesagt hast. Meine Augen sind jedenfalls geöffnet. Offen für die Wahrheit, die du mir hemmungslos entgegen schweigst.


Augen auf und ich verspreche dir, du wirst mich niemals wiedersehen.


(Auszug aus einem Langzeitprojekt
Danke an den heimlichen Fotografen!)

Seebären

Morgens, sehr früh morgens. Ungewöhnlich früh für mich, normaler Alltag für dich. Ich weiß nicht was es war, aber es sollte wohl so sein. Du hast mir gesagt, ich solle mir keine Gedanken darüber machen. Und ich habe es gelassen. Der Kaffe war heiß, die ganze Zeit.

Verliebt, wäre aber glaube ich trotzdem das richtige Wort, auch wenn du es nicht hören willst. Du musst es auch nicht hören, du wirst es niemals hören. Aber lesen. Vielleicht.


Ja, ich glaube, ich habe mich verliebt.
In starke arme, die noch wissen was ein wahrer Gentleman zu hat. Und die Blicke warens. Diese schmeichelnden Blicke, die ihr hartverdientes Geld für eine Schicksalsgöttein wie mich, ausgeben.
Alles umrandet mit einem lächeln.
Komplikationsfreier Raum.
In der Einfachheit aufgehend ohne einen Zweifel am Alltag zu verlieren. Strahlende Leichtigkeit.
Der Blick fürs Detail und mein Becher war immer voll.
Groß, bläulich, ziehen sie alle ihre Anker über die Landungsbrücken. Die Mutter in Ehren -immer dabei.
Gesprengt vom grellen Sonnenlicht, seh' ich nur die Kraft durch den Körper ziehen.
Beinahe modisch mit etwas Dreck. Auch das Grinsen.
Nicht ganz ohne einen offensichtlich versteckten Gedanken,
aber ohne Vertrag.
Denn es handelt sich bei dir ja um einen wahren Gentleman.
Bedachte Klischees eingeschlossen.

Ja, ich denke, man nennt es verliebt. Aber ich weiß wann es an der Zeit ist zu schweigen und du gabst mir ein Stücken Zucker, es war das letzte auf dem kleinen bräunlichen Tablett aus Plastik.

Dienstag, 14. Juni 2011

Schlussstück



Der Blick fällt mit dem Gewicht der Gewissheit

Mittwoch, 25. Mai 2011

Kopfmonster

Bist du mutig?
Ja, ich spiele manchmal verstecken.



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Es kribbelt wieder, mein ganzer
Kopf vibriert beinahe.
Das kleine Kopfmonster unter
meiner Schädeldecke im hinteren
Teil des Schädels rumort, als
wolle es raus. Verständlich, ist ja
auch sicherlich ziemlich eng und
die ganze Zeit im Wasser zu
planschen kann auch keinen Spaß
machen. Besonders nicht, wenn
die Finger und Hände schon
schrumpelig geworden sind und
die oberste Hautschicht sich
merklich auflöst.
------------------------------------------

Ein kleines Lächeln huscht über
meine Lippen, als ich mich bei
dieser Vorstellung erwische.

Da sitzt also so ein kleines Wesen in meinem Kopf und will raus und ich bin dauerhaft damit beschäftigt dafür zu sorgen, dass es sicher im Verborgenen bleibt.
Doch wenn man einmal angefangen hat, sich mit dem kleinen Monster zu beschäftigen und es zu zähmen, wird man es nicht mehr los- es wird frecher und versucht ständig
an die eigenen Grenzen zu stoßen.

Es ist wie ein Versteckspiel mit einem kleinen Kind. Man weiß doch eigentlich wo es
steckt, aber man will ihm nicht den Spaß verderben und sofort sein kleines Geheimnis lüften. Einerseits möchte man es auffliegen lassen, damit man es hinter sich hat und sich schnell wieder anderen Dingen widmen kann, aber andererseits ist es auch ganz schön zu sehen wie es in seinem Versteck ausharren und sich ein Kichern verkneifen muss.
Aber spätestens, wenn es ein „piep“ verlauten lässt und sein Aufenthaltsort offensichtlicher nicht sein kann, muss man ein überraschtes „ahh“ von sich
geben und die Schichten von dem Versteck des kleinen Ungestüm räumen und es letztendlich doch finden.

Die Auseinandersetzung mit dem gefundenen Wesen, nachdem man auch die letzte Hülle beseitigt hat, ist dann als nächstes an der Reihe. Je nachdem wie spitz die kleinen
weißen angriffslustigen Zähnchen des Monsters sind, geht dies einfach und schnell oder ist schmerzhaft und dauert ewig.

Doch eins ist sicher: Auch wenn man auf ein besonders borstiges Ungetüm gestoßen ist, sollte man vermeiden es zu ignorieren und beiseite zu schieben.
Denn, wie ein kleines Kind, wird es schreien und meckern, wenn es keine Beachtung findet. Keine Ruhe wird man mehr finden, wenn das kleine plärrende Monster dann unbedeckt und nackt daliegt.

Es wird niemals aufgeben bis es auf den Arm genommen und gestreichelt wird.

Sonntag, 22. Mai 2011

Lady Lay to Solitary man



Vielleicht bist du der Eine unter drei Millionen, aber du bist nicht der, der bleibt und nicht mehr geht

Mama! Wir haben Trolle im Garten und ich glaub sie können fliegen!

Freitag, 13. Mai 2011

Dienstag, 26. April 2011

Wiederspruch schafft Leben

Räubertochter


'Ich stehe hier und spüre, wie der Winter aus mir rausrennt. Ich könnte gleich fliegen, so leicht fühle ich mich.'

Astrid Lindgreen - Ronja Räubertochter

Freitag, 22. April 2011

Samstag, 16. April 2011

Stand by me



Spricht für sich!

http://playingforchange.com/

Donnerstag, 14. April 2011

Dreh' die lyrische Biologie auf

oder das Schicksal der Regenritter

'Erzähl mal' – 'Nein, dass würde die gediegene Stimmung zerstören' – 'Du kannst es garnicht' – 'Doch, natürlich, kann ich' – 'Machmal'
So, Bester, ich kann. Nur etwas anders:



Es war einmal...
der größte glühenste Stern unseres Wissens. Die Sonne. Sie versorgt unsere werte Heimat mit Helligkeit und Wärme. Mit Liebe und Gefühl. Mal mehr mal weniger schickt sie ihre Strahlenprinzessinnen in Richtung des blauen Planeten, um ihre Ritter an den ewigen Schlachtfeldern zu beschwichtigen. Angekommen, werden die Regenritter von ihren Frauen an den Rand der tiefen Seen gerufen und lassen sich mit einem leidenschaftlichen Kuss begrüßen. Besänftigt, erwärmt von der Leidenschaft der Geliebten, legt ein jeder Ritter seine Waffen nieder. Leicht ums Herz nehmen sich die Herren kameradschaftlich an die Hand und reihen sich zum Tanz.
Durch die Wärme der Liebenden am Rande verschmilzt die Freundschaft der Regenritter und sie begeben sich nebelsgleich in die Lüfte. Hinauf in die fernen, höheren Luftschlösser, um bei der hoheitsvollen Sonne um die Hand iherer jeweiligen Strahlenprinzessinen anzuhalten. Doch die Macht der Sonne unterschätzt, wird die Leidenschaft der treuen Regenritter abgekühlt. Traurig lösen sie ihre Umarmung und müssen einen anderen Weg finden um wieder auf die Erde zu gelangen. In der Hoffnung ihren Prinzessinnen wiederzubegegnen, bauen sie goldene Brücken und verbinden sich zu riesigen Wolkenschiffen. Immer mehr tapfere Krieger treffen ein und folgen dem Zusammenschluss mit dem selben Ziel. Schwerer und größer ziehen die gewaltigen Schiffe über den Himmel und verdunkeln unsere Heimat immermehr.

Und dann, der Fall.

Noch während des Sturzes, sicher der Schwerkraft, merken die Regenritter, dass ihre Geliebten die Erde verlassen haben. Nur wenige Strahlenprinzessinnen tanzen verzweifelt der Masse von Helden entgegen. Der Kampf um die Frauen beginnt von neuem. Riesige Schlachtfelder reißen auf.
Die Sonne. Mal mehr mal weniger schickt sie ihre Strahlenprinzessinnen in Richtung des blauen Planeten, um ihre Ritter an den ewigen Schlachtfeldern zu beschwichtigen.

Gefangen in einem ewigen Kreislauf ist es den Strahlenprinzessinen und Regenrittern nicht vergönnt zueinander zu finden.
Nur ganz selten, wenn alles still zu sein scheint, kannst du etwas entdecken. Die große Farbenfeier am Himmel. Und dann kannst du dir sicher sein, dass es ein ewiger Regenritter geschafft hat zur großen Herrscherin, der Sonne, vorzudringen. Er muss um die Hand seiner Prinzessin angehalten haben und darf sie nun zu seiner Frau nehmen, wenigstens für einen Moment.

Donnerstag, 7. April 2011

Mittwoch, 6. April 2011

Instant - Urlaub



Einatmen - (an das Wort): TABULA RASA (denken) - Ausatmen.

'Einen Moment Urlaub in sich selbst verbringen' - das Dir diese Momente bleiben, das wünsch' ich Dir!

Montag, 4. April 2011

Sonntag, 3. April 2011

Samstag, 2. April 2011

Bärenbrüder



Mein Harrybär!

Dienstag, 29. März 2011

I'm back again

GrünApfelGinkgo


Und kommst du mich nicht in das nächtliche Haus
mit deiner Stimme verschließen,
so muss ich mich aus meinen Händen hinaus
in die Gärten des Dunkelblaus
ergießen


Ich dachte ich sollte mal wieder aufräumen. Einpacken und sortieren. Das Chaos beseitigen. Wenn man mit seinem Kopf in Gedanken versingt und nicht weiterkommt hilft es in seiner Umgebung Ordnung zu schaffen und das tat ich. An einem Sonntag im März, kalt und trüb.

Es fiel aus einem meiner Lieblingsbücher, unser Lieblingsbuch. Dein Lesezeichen. Eigentlich war es kein richtiges Lesezeichen, aber ich wusste sofort, dass es von dir war. Die Verpackung von deinem Lieblingstee. Der Tee, den es nur bei dir gab und den ich seitdem nie wieder getrunken habe.

Ob ich ihn gemocht habe? Ich weiss es garnicht. Getrunken ja, aber gemocht? Vielleicht habe ich ihn doch gemocht, sonst hätte ich ihn nicht literweise getrunken, aber selber gekauft habe ich ihn mir nie. Du warst es, der mich manchmal darum gebeten hat, ihn mitzubringen, weil die Dose über dem Herd wiedereinmal leer war.
‘Grüner Tee, Apfel, Ginkgo’ eine kurze Nachricht und ich wusste, dass du wolltest, dass ich vorbeikomme. Doch direkt gefragt hast du mich nie, aber genauso wenig hast du gesagt, dass ich gehen soll. Irgendwann beschloss ich dann, dass ich das wohl entscheiden müsse und so kam und ging ich wann ich wollte.
Es war eigentlich immer dunkel, wenn ich bei dir ankam. Du saßt allein in deiner Wohnung, in dem Zimmer, dass nur aus einer Matratze bestand. Und Bücher. Bücher waren überall. An den Wänden hingen Unmengen von Regalen und darauf standen sie. 'Die anderen Leben' hast du sie genannt. Sie reihten sich über unseren Köpfen und ließen uns nie allein.

Meist blieb ich über Nacht und morgens, wenn ich von der Sonne geweckt wurde, weil du keine Vorhänge hattest, warst du fort. Wohin? -Ich dich weder gefragt, noch hast du es mir erzählt. Eine volle Tasse Tee stand dann immer neben meinem Kopf und eine kleine Notiz auf einer Teebeutelverpackung lag daneben. Meist war das Wasser lauwarm und ich wusste, dass nicht viel Zeit vergangen war, seit du die Wohnung verlassen hattest. Ich glaube ich habe nie bemerkt, dass du gegangen bist. Vielleicht wollte ich auch nicht aufwachen, weil ich es geliebt habe alleine aufzuwachen und den kalten Tee zu trinken. Ich saß dann mit dem Rücken an die blaue Wand gelehnt und las deine Nachrichten. Es waren immer Zitate oder kleine Textpassagen aus irgendwelchen Büchern, auch wenn ich nicht alle kannte, war ich mir sicher.

Am Anfang habe ich noch nach dem Buch gesucht aus dem deine letzten Zeilen stammen könnten, aber ich habe es irgendwann aufgegeben. Für mich wurdest du zum Verfasser der Kleinigkeiten. Die letzten Worte eines Mannes, an seine Geliebte, so hieß es in meiner romantischen Vorstellung. Sie enthielten meist eine Entschuldigung dafür, dass du mich allein gelassen hast.

Doch ich war nie alleine, auch wenn du das gedacht hast. Wenn du nicht bei mir warst, sie waren es. Sie waren alle da. All‘ die anderen, die über meinem Kopf gelebt haben. In meinem Kopf haben sie alle gelebt. Gefrühstückt habe ich mit ihnen und sie haben stets in deiner Abwesendheit auf mich aufgepasst. Keine Angst, ich war nie allein, auch wenn du das wohl immer gedacht hast. Gesagt hast du es jedenfalls nie.

Gesprochen hast du sowieso eigentlich selten, jedenfalls nicht mit deinen eigenen Worten. Trotzdem würde ich sagen, dass du wortgewandt warst. Vielleicht hast du die Worte die du genutzt hast besser verstanden als jeder andere. Ich jedenfalls bin mir nicht sicher ob sie damals verstanden habe. Aber du hast nie gehört was ich dir sagen wollte. Deine Augen sahen nicht so aus als würdest du überhaupt verstehen wollen was ich sprach. Wir lasen die selben Worte, bedienten uns gleicher Sätze, und doch haben wir nie eine gemeinsame Sprache gefunden.

Vorgelesen hast du mir, immer, wenn wir uns sahen. Vorgestellt hast du sie mir, all die anderen. Doch ich konnte sie nicht sehen. Nie habe ich sie gesehen. Jedenfalls nicht so wie du. Ich denke ich wollte sie nicht sehen. Für mich haben sie gelebt. Gefühlt habe ich sie, nicht wie du beobachtet. Verrückt hat es mich gemacht, dass du ihnen mehr vertraut hast mir. Nur weil sie immer da waren, immer dann, wenn du es wolltest.

Und irgendwann an einem Morgen, an dem ich wieder alleine aufwachte, lag neben dem gewohnten Becher Tee, ein Schlüssel. Dein Schlüssel. Der Schlüssel zu deiner Wohnung, diesem Zimmer und all den anderen Leben. Deinem Leben.

Es war das letzte mal, dass ich in deiner Wohnung war. Dass es in meiner Hand lag, wann wir uns sahen, habe ich vielleicht am meisten geliebt, aber gleichzeitig konnte ich es nicht ertragen. Deine wortgewaltige Stille hat mich wahnsinnig gemacht und ich denke, dass ich Angst hatte. Angst davor, dass ich nur eine weitere Protagonistin in deinem Roman war. Dein selbstinsziniertes Buch.

Ich habe gewartet, jeden Abend. Auf was? Weiß ich nicht - auf dich vielleicht. Möglicherweise darauf, dass du mir wieder meine müden Füße massierst und meinen Nacken küsst. Da, in die kleine Kuhle, am Schlüsselbein. Geliebt habe ich es, aber zugeben würde ich es niemals. Dir gegenüber nicht und mir ebenso wenig. Geküsst habe ich dich. Nie auf den Mund. Man verliebt sich nicht in seinem Autor, denn er kann mit einem machen was man will.

Refrain: Irgendwann


Es ist das Gefühl, das mir sagt,
dass es du bist, der verzagt.
Es ist die Angst, die mir zeigt,
dass es Liebe gibt, die schweigt.

Es ist der Kopf, der verspricht,
dass das Beste heißt: Verzicht!
Es ist das Wissen, das mich quält,
dass es Anderes gibt, das zählt.

Es ist die Liebe, die mir zeigt,
dass es okay ist, wie du schweigst.
Es ist die Freundschaft, die mich zwingt,
zu verstehen, wie du singst.

Es ist der Wille, der mich treibt,
dass ich's lasse wie es bleibt
Es ist die Hoffnung, die nun schweigt,
damit es so ist, wie es bleibt.

Refrain:
Das ich es nicht bin, nirgendwann,
Lass mich dir sagen, lebenslang:
Ich hoffe, dass es irgendwann,
irgendwer, für dich sein kann.

(Erinnerung an eine Erinnerung, keine Sorge!)

Freitag, 25. März 2011

Verbundenheit befreit


löst mich von der Einsamkeit
Kleine Schritte kleiner Mensch
Glück gewonnen Herz verschenkt
Große Schwester kleiner Bruder
du und ich das gibt's nie wieder

Augen auf für unsere Welt
das ist das was für mich zählt
Augen zu Gemeinsamkeit
Schlaf alleine Nichtigkeit
Morgenstund' gehörte uns
nie allein unser Trumpf

Zeit verstreicht und Ort vergeht
doch was bleibt bist du, der steht
an meiner Seite immer da
mein großer Bruder wunderbar



Ich der Himmel du der Boden
ohne wär' ich abgehoben
hälst mich fest auf deine Weise
und ich sage dir ganz leise
Großer Bruder kleine Schwester
halte mich ein wenig fester

Große Schritte großer Mensch
Herz ist und bleibt verschenkt
mein großer Bruder tollerant
hält jetzt und immer meine Hand

wir beide gemeinsam
ein gutes Zweisam
dass meist versteht
wohin unsre Welt sich dreht

(Tut mir leid, Bruderherz. Ich weiss Kitsch ist nicht unser Stil, aber da du lesefaul bist, wirst du's eh nie zu Gesicht bekommen und falls doch: Prost!)

Die letzten Zentimeter zweier Münder


oder so dicht dran, dass man nur noch ein Auge sieht

Aller Anfang ist schwer, vor allem, wenn es sich dabei um die Antwort oder Reaktion einer anderen Person handelt. Wahrscheinlich kennt jeder die brennende Situation davor. Der Moment bevor sich endlich die Lippen berühren.
Es dauert gefühlte Stunden bis es zu dieser Explosion der Gefühle kommt – jedenfalls im besten Falle. Die Überraschung einen feuchten, erwartenden Mund in die Mitte seines Gesichtes gedrückt zu bekommen ist natürlich eine andere Geschichte. Doch genau eben der Besitzer der überraschenden Lippen zu sein, hindert jeden daran, den Anfang zu machen.
Jeder Zentimeter gleicht einer Bergtour ohne Wasser, denn kürzlich -zur Berührung vorbereitet – angefeuchtete Lippen, trocknen bei jeder wartenden Minute weiter aus.
Und jedes weitere Lippenlecken wäre ja viel zu auffällig. Das Gegenüber könnte ja erahnen, worauf man hinaus will und das ist ja das letzte was man möchte.
Automatisch suchen Hände die des Anderen, doch Vorsicht! Nur ganz leise und heimlich, denn es muss ja wie ein Zufall aussehen. Und es ist ja natürlich auch einer.
Die vor Stunden eingenommene Körperhaltung wird immer unbequemer, aber wenn man sich bewegen würde, wäre der lang erwartete Moment schon im voraus zerstört. So verharrt man in der Position und wartet konzentriert weiter, immer darauf bedacht nicht die Kontrolle zu verlieren.
Ein Wettbewerb zwischen dem Rumoren im Bauch und dem Kribbeln der eingeschlafenen Gliedmaßen beginnt.
Hat man dann wieder einige Millimeter geschafft kommt die Überlegung: „links oder rechts“, weil es ja noch zwei weitere Hindernisse zu überwinden gilt. Eines in jedem Gesicht. Doch wenn man seinen Kopf in eine Richtung neigen würde, wäre eine der auffälligsten Bewegungen getan und die Tarnung als unwissendes Opfer des Zufalls wäre aufgeflogen.
Aber man hat schon einiges geschafft, wenn sich die Blicke treffen und beide diesem standhalten. Doch nun geht es an die Deutung. Wenn man nur mit Hilfe von Blicken Gedanken lesen könnte, aber ich würde mal behaupten, dass niemand über dieses Talent verfügt.
Also, wenn du genau diese Situation kennst und das Gefühl hast, dass hier beinahe ein Part aus deiner Biografie abgedruckt steht, kann ich dir nur sagen: Schade!, denn ein Kuss mit weniger Gedankenströmen ist viel schöner!

(in Erinnerung an die beste Ausgabe)

Donnerstag, 17. März 2011

Danke für die Blumen

Und er strich ihr über den Körper und versuchte sie zu halten, doch seine Hände fanden nichts was es zu erwähnen gäbe. Ihr Versuch seinen Worten zu glauben traf auf Verständnislosigkeit. Man ist eben mehr im Stande bösen, statt schönen Lauten Gehör zu schenken.


Komplimente sind eine schwierige Sache. Einem Menschen der weiss wie man sie formuliert und gekonnt einsetzt, wird unterstellt, dass es sich um eine Gewohnheit handelt. Einem Anderen hingegen wird vorgeworfen, dass er nicht in der Lage ist oder schlicht und einfach: Feigheit.
Einem Zuhörer wird die Deutung von schönen Worten erschwert, weil man sehr leicht einen Hintergedanken vermutet. Jedenfalls, wenn man nicht mit einem großen Selbstbewusstsein gesegnet ist.

Ihre Finger streichen über sein Gesicht, denn sie weiss, dass er nicht zu den gehört, die ihre Stimme verschwenden. Sein Lächeln sagt ihr, dass er verstanden hat, dass sie ihm keine Böswilligkeiten unterstellt, sondern, dass er weiss wie es um sie steht.

Ehrlichkeit kann genauso hinderlich wie befreiend sein. Manchmal sollte man offen die Wahrheit zugeben, aber es gibt auch Momente wo sie der eigentlichen Gegenwart im Wege steht. Das heißt nicht, dass man Unehrlich sein sollte, sondern eher, dass manchmal Taten Bände sprechen. Mal so mal so und die Kunst ist es in gewissen Momenten zu erkennen, ob Worte oder Taten den Roman weiterschreiben.


Er hält sie, während sie ihren Mund nicht halten kann, doch am Ende ist er es der gewinnt. Sie hat verstanden und fühlt sich befreit, von den Worten oder wegen der Worte. Doch der Grund scheint ihr unwichtig und es endet nicht mit einer Frage, sondern mit einer Aussage:
‘Du bist hübsch!’

Dienstag, 15. März 2011

Des Pfeiffers Ballade


Viel zu früh oder viel zu spät, dass ist immer Ansichtssache.

Eben war es beides.

Ich stand mit meinem Bus auf dem Platz wo man bei 'Festtagen' nur hingeht um sich mit Köstlichkeiten zu versorgen. Eigentlich wollte ich nach Hause fahren, aber da lief auf einmal eines der guten alten Lieder im Radio und ich bin kurz vor der Einfahrt zu meinem Haus umgedreht. Gelandet bin ich auf der anderen Seite des Deiches.
Und während die guten Alten ihre Lieder in die Gegenwart sangen, saß ich auf meinem Busdach und musste grinsen, denn weisst du was ich gefunden habe? Ein Bier aus dem Sixpack von neulich. Es war das Letzte und ich habs auf dich getrunken.

Donnerstag, 10. März 2011

Spring über deinen Schatten

Mit einer alten Geschichte abzuschließen ist niemals einfach, weder für die eine, noch für die andere Seite. Aber unbedingt von Nöten, wenn man weitergehen möchte. Zudem gibt es im besten Falle die Möglichkeit, dass es weitergeht. Was auch immer das bedeutet.
‚Es ist noch nicht vorbei’ und ich dachte, du wüsstest das. Großer, ich dachte du hättest verstanden, dass es das nicht gewesen sein kann. Denn wie sagt man so schön, alle guten Dinge sind drei. Das erste Mal war es ein Abendteuer, genauso das zweite Mal, dachte ich.


‚Ich wusste, dass es noch nicht vorbei ist’, sagte sie ein Jahr später, als sie lächelnd auf seiner Bettkante saß und ihn ansah. Sein Grinsen war die Antwort. Das Abendteuer ging in die zweite Runde und die Spielregel lautete: Keine Regeln.

Flashback:
‚Sie kamen aus dem Nichts und veränderten alles. Einen gekannt und nicht wiedererkannt. Schönheit in jeder Hinsicht. Planung ist ungewiss und in diesem Falle unwichtig, denke ich. Im Kopf immer dabei schwebt eine leise Erinnerung, denn es ist noch nicht vorbei, noch lange nicht. Auf der Überholspur eine dritte Möglichkeit die sich zu nutzen lohnt. Reife spielt hier mit Leichtigkeit und ich bediene mich gerne aus der Süßigkeitenschale des Lebens und der Freiheit.’



Das was er so an ihr liebte, war ihre Leichtigkeit. Das was sie so an ihm liebte, war seine verspielte Reife.

Flashback:
‚Ich glaube, ich denke, ich kann. Endlich. Die Möglichkeiten klopfen an die Tür und ich habe den Schlüssel genommen, eingestaubt, rostig und aufgeschlossen. Habe mich nach draußen ziehen lassen. Die Leichtigkeit hat ihre Flügel vom Dachboden geholt und ist nun bereit dem Freiflug zu trotzen.’


Die Gründe aus den sich die beiden liebten, wurden ihnen allerdings zum Verhängnis und das Ende kam schneller und dramatischer als Gedacht. Als beide sicherlich jemals gedacht hätten. Die Zeit strich ins Land, während die Leichtigkeit versuchte ihre Flügel abzustreifen und zu landen und die Reife das Spiel verspielte. Ihr kam der Boden nicht entgegen und ihm viel zu schnell. Doch sie vergaß ihn nie.

Flashback:
‚…und nun lieg ich doch auf dem kleinen schmalen Bett und fühle mich wohl. Denn für diesen einen Moment gehört dein Bett ganz mir.’


Ganz kurzer Einblick in die Welt seiner kleinen ‚Schriftstellerin’, denn nur er weißt was hier gemeint ist, Großer.

Flashback:
‚Ich vermiss’ Dich!’


Mein Sprung!

Dienstag, 8. März 2011

'..und das Wetter wird wieder wolkig bis heiter - die Wolken ziehen weiter'

Alin Coen , ich habe sie das erstemal in der Sendung 'Inas Nacht' gesehen und mir dann später einige Auftritte bei 'tvnoir' im Internet angeguckt.




Traurig - schön - ehrlich.



Lohnenswert!

http://www.youtube.com/watch?v=r6VWDqA9rq8&NR=1&feature=fvwp

‚Prinzessin’

Das Gefühl ein Bett in der Natur zuhaben, ist eines der Schönsten, wenn man nicht bedenkt, dass man eingeschneit werden könnte.

Es ist Sonntag und ich habe mich entschlossen gute Laune zu haben und für mich den Frühling einzuleiten. Strahlender Sonnenschein. Rosa-weiß auf Tüll fliegt mein Rock um mich rum.
‚16:30 Uhr auf der Bank’ und wir haben uns verpasst, weil ich eingeschlafen bin. Eingeschlafen auf der Bank unter dem Baum.
Ein schmerzhaftes Stechen im Bauch lässt mich aufschrecken und neben mir steht ein kleiner braunhaariger Junge mit laufender Nase.
‚Du siehst aus wie eine Prinzessin’

Mein kleiner Prinz hieß Anton, doch er musste nach Hause,
weil es inzwischen 17 Uhr war.

Samstag, 26. Februar 2011

Hometown-Uptown-Downtown

'In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.'

Großartige Antwort von 'Judith Holofernes'von der Band 'Wir sind Helden' auf die Anfrage, ob die Gruppe bei einer Werbekampagne für die BILD-Zeitung mitmachen möchte.
Quasi ein Beweis dafür, dass sie sich ihren Bandnamen sowas von verdient haben.

Lest es und feiert:
http://www.wirsindhelden.de/index.html

Donnerstag, 24. Februar 2011

Dienstag, 22. Februar 2011

Su+Mi

Die Stille schreit
in mein Gesicht
Ohne Laute
das Gleichgewicht
doch du,
hörst ihr niemals zu

Kalt und müde
singen sie täuschen
meine Lider
von Geräuschen
doch du,
machst die Ohren zu

Still und Leise
jeden Morgen
tropft der Tau
voller Sorgen,
doch du,
siehst ihm niemals zu

Hell und klar
fühl ich die Lichter
seh ihn zu
und such Gesichter
doch du,
machst die Augen zu

Das kleine Ziel
der große Knall
morgen viel
der schwere Fall
doch du,
machst die Türen zu

Oritierungslos gesunken
Spannungkurve unerträglich
geschlossen und verschwunden
gerötet, wässrig unsäglich

Mittwoch, 16. Februar 2011

Dienstag, 15. Februar 2011

Arbeitsplätze

Zurzeit lese ich die Kurzgeschichten ‘Küsschen Küsschen’ von Roald Dahl
-großartiger Schriftsteller nebenbei- und da fiel mir auf, dass der Gute mich mit seinen Geschichten schon eine sehr Zeit lange begleitet. Doch ich wusste nicht wie der Märchenonkel von Charlie, Matilda, Sophiechen und letztendlich mir ausah, deshalb hab ich den Mann kurzerhand gegoogelt. Und neben Fotos von ihm und etlichen Buchdeckeln seiner Werke, fand ich ein Bild, dass mich sehr berührte: Sein Arbeitsplatz.



Heute möchte ich euch also den Arbeitsplatz meines Märchenonkels ‘Roald Dahl’ vorstellen, denn genau wegen dieser zwei Bilder ist er für mich ein noch viel liebenswürdigerer Mann geworden.




Da fing ich über Arbeitsplätze nachzudenken, denn wieviel Zeit verbringt ein jeder an seinem Arbeitsplatz, ob er nun will oder nicht. Und vorallem macht doch jeder erst einen Platz zu einem Arbeitsplatz, indem er dort arbeitet und viel Zeit verbringt. Interessante Sache, finde ich und da habe ich mich auf dich Suche nach den Arbeitsplätzen meiner großen und kleinen Helden gemacht. Dabei ist mir so manch ein Lacher über die Lippe gerutscht und ich bilde mir zumindest ein dass ich dem einen oder anderen n Stück nähergerutscht bin.


Ein ähnlich nostalgisches und schönes Bild fiel mir bei dem Suchbegriff 'Astrid Lindgren' in die Hände, wobei ich denke, dass diese Abbildung den meisten bekannt sein wird, dennoch ist sie ein weiteren Anblick wert.

Und zu einem meiner absoluten Lieblingskünstler habe ich ein so lustiges Video gefunden, dass ich weinen musste. 'Daniel Richter' und sein Atelier:
http://www.youtube.com/watch?v=mJS9hm-cyqk

Montag, 14. Februar 2011

Kartoffelbrei


1/2 l Wasser zum kochen bringen, 200 ml Milch und ein Stückchen Butter hinzugeben und das Kartoffelpulver einrühren. Fünf Minuten Kocherlebnis und absoluter Genuss, jedenfalls für mich. Je nach Stimmung kommen Gewürze, ein wenig Schinken oder Käse dazu. Von wegen Schokolade, ich will einfach nur Kartoffelbrei.


Es fing alles an, mit einem Besuch in der Innenstadt, einkaufen. Stundenlanges rennen und suchen macht müde, durstig und der Magen verlangt nach Nahrung. Ab zu „Daniel Wischer“, da gibt’s Kartoffelbrei in kleinen Styroporboxen, frisch aus der Küche mit etwas Schnittlauch.
Nichts ahnend erfrage ich also meine ungewöhnliche Bestellung bei einem erstaunlich schönen Mann, der sich verwundert, aber breit grinsend auf den Weg in die Küche macht.
– Normalerweise ist jeder Verkäufer immer genervt, wenn ich mit meinem Wunsch komme, weil sie dafür nach hinten in Laden laufen müssen –
Lächelnd kommt der hübsche Mann also wieder und will mir mein Paket reichen, doch er bemerkt stutzend, dass ein Mann wegen dem Gedrängle sehr dicht hinter mir steht, beugt sich über den Tresen und fragt mich flüsternd, ob es sich bei dem Kerl um meinen Freund handle. Ich bejahe lächelnd und nehme meine heiße Box entgegen.
Fröhlich schlendere ich zu einer Bank in der Fußgängerzone und öffne nichts ahnend mein Mittagessen. Da hat der Typ doch tatsächlich aus den Schnittlauchstängeln ein Herz in den Brei gebohrt. Ein kleiner, grüner Weidenzaun reiht sich auf meinem Kartoffelbrei.
Ich bin nicht zu ihm zurückgegangen und habe aufgeklärt, dass der Typ von vorhin weder mein Freund, noch ein Bekannter war. Und ich habe ihn auch bis heute nicht wiedergesehen. Aber ich erwische mich immer noch dabei, dass ich, wenn ich eine der dampfenden Boxen öffne, hoffe, dass mich ein Schnittlauchherz anlächelt.
Und auch, wenn das möglicherweise die kleine Masche von dem schönen Mann war, hat er mir den Tag versüßt und ich habe die von Schnittlauch eingezäunte Stelle als letztes gegessen.


(Britta, das ist meine kleine Wundertüte und auch wenn ich nie wieder eine Überraschung in herzform vorfinden werde, fällt mir immer wieder lächelnd die alte Geschichte ein und das ist doch immerwieder eine klitzekleines überraschendes Wunder. Jedenfalls fiel mir das ein, als ich deine Wundertüten-Zugbegegnungs-Geschichte las. Hiermit die besten Grüße)

Urvertrauen


Das erste mal nach langer - endlos langer - Zeit wieder alleine geschlafen, allein in meinem zu Hause. Allein in dem ganzen großen, dunklen Haus.... und ich bin aufgewacht, auf dem Rücken liegend mit nach oben ausgestreckten Armen. Wie ein kleines Kind. Nennt man das nicht Vertrauen, Urvertrauen?

Sonntag, 13. Februar 2011

Fernweh


Die Unruhe und ich

Warum guckst du so böse?
Ich denke nach.
Hast du so böse Gedanken?
Nein, aber mein kleines Kopfmonster kitzelt mir gerade die Schädeldecke.




Ein Gemisch aus Einsamkeit und Unruhe ist das Schlimmste, denn da kommen die Gedanken, das Abwegen und der Hass. Wenn jedes Urteil und jede Selbstjustiz bestraft werden würde, wäre ich Dauergast vor Gericht. Als Improvisationskünstlerin und Multitalsking fähiger Mensch steckte ich in der Rolle des Klägers, des Angeklagten und das Urteil läge auch in meinen Händen.
Meine Verbrechen sind einfach und meist klein, aber sie sammeln sich in einer dunklen Höhle, die mit den Gezeiten wächst. Und manchmal, wenn es flutet, überschwemmen die Deiche.
Alle Gedanken werden in die ewigen Fluten gelassen und tauchen ab. Danach ist alles vorbei und auch die Unruhe verschwindet leise. Ich kann wieder frische Luft atmen, den Schwindel genießen und beobachten wohin die Welt sich dreht.
Die Kontrolle ist eine Nicht-Kontrolle. Man hat die Durchsetzungskraft bis die Deiche brechen und man den Boden verliert.

Einen kurzen Moment schweben.


Der Fall ist zum einen eine Warnung- ein Schock, und zum anderen eine Bestätigung. Diese Groteske ist schwer verständlich und das muss ich verstehen lernen.
Jeder reagiert mit den selben Blicken - manche mehr, manche weniger-. Aber alle bedienen sich der selben Worte. Bei grässlichen Wahrheiten scheint der Wortschatz beschränkt.
Doch manchmal fangen meine Ohrmuscheln schöne Laute und es folgen Buchstaben, Wörter, Sätze… dringen in meine Welt. Und plötzlich schleicht sich ein Grinsen an und drückt sich unbemerkt, doch wohl durchdacht, auf meine Lippen. Gemeinsamkeit befreit. Das Gefühl der Erkenntnis ist fast so schön wie der Drehwurm in die Orientierungslosigkeit.
Aber irgendwann ist man dann auch wieder allein und dann spielen wir verstecken.
Die Unruhe und ich.

Donnerstag, 10. Februar 2011

'..wir haben dem Ort die Romantik beigebracht'

Wenn ihr ein wenig Zeit habt, dann guckt euch doch das dreiteilige -letzte- Interview von dem absoluten Seelenrenterpaar Helmut und Looki Schmidt an!
Vor Rührung geweint und dem ist nichts mehr hinzuzufügen, außer: Zucker!
Ps. Ne' Zigarette und n' Kaffe wären zu empfehlen.

Part 1: http://www.youtube.com/watch?v=P9TJDDwNegw&feature=related

Part 2: http://www.youtube.com/watch?v=WKTxnPaesvQ&feature=related

Part 3: http://www.youtube.com/watch?v=uXhnm3aKMP4&feature=related



Danke Felix :)